Aus der Zusammenarbeit verschiedener Fachleute aus öffentlichen und privaten Institutionen im Bereich Trinkwasserhygiene entstand das SHAPTH-Datenmodell, das in den XÖV-Datenaustauschstandard XWasser überführt wurde. Dieses Modell ist die entscheidende fachliche Grundlage für den künftigen Standard bei der Übermittlung von Trinkwasserdaten.
Die entsprechende Spezifikation ist auf dem XRepository erfügbar und wird im Rahmen des XÖV-Releasezyklus regelmäßig aktualisiert. Die Publikation des Datenstandards sowie der Schnittstellendokumentation richtet sich primär an die Hersteller von Laborinformationssystemen für Labore und Fachanwendungen für Gesundheitsämter und Wasserversorger. Diese sollen künftig XWasser als bundeseinheitliches Format für die Übermittlung von Trinkwasseranalysedaten verwenden. Die frühzeitige Verfügbarkeit des Datenmodells und weiterer Spezifikationen gibt beteiligten Software-Herstellern somit die Möglichkeit, rechtzeitig die erforderlichen technischen Anpassungen zu beginnen.
Im Rahmen der Pilotierung wurden im Januar 2025 erfolgreiche Nutzertests mit ausgewählten Gesundheitsämtern und Laboren durchgeführt. Mit dem Abschluss der Testphase erfolgte der Startschuss für die Inbetriebnahme der technischen Betriebsumgebung und dem anschließenden Rollout von SHAPTH.
Der Rollout gliedert sich in zwei Phasen: In der ersten Phase wurden die Fachanwendungs- und LIMS-Hersteller aufgefordert, ihre Software um eine Anbindung an SHAPTH zu erweitern. Viele Hersteller arbeiten derzeit an einer zeitnahen Ertüchtigung ihrer Lösungen. Mit dem Beginn der zweiten Phase wird SHAPTH nun schrittweise für die beteiligten Gesundheitsämter, Labore und Wasserversorger freigeschaltet. Die Registrierung ist ab sofort unter shapth.de möglich. Die Datenaustauschplattform steht in der Produktivumgebung (PRO) für den dauerhaften Einsatz durch Endnutzer bereit.
Die Bundesländer streben an, die SHAPTH-Datenaustauschplattform und den XWasser-Datenstandard spätestens zum 1. Januar 2027 als verbindlichen Standard für die Übermittlung von Trinkwasseranalysedaten einzuführen. Bis dahin gelten länderspezifische Übergangsphasen.
Rund 30 Teilnehmer:innen aus Praxis, Verbänden und Bundesinstitutionen gestalten aktiv mit

Öffentlicher Gesundheitsdienst (insbes. Gesundheitsämter)

Softwarehersteller

Zugelassene Untersuchungsstellen (Labore)

Wasserversorger


